Sie sind Ritter in weißen Rüstungen...gut - weißen Kitteln. Die Apotheker und Apothekerinnen in Duisburg stehen uns in der Pandemie seit mehr als einem Jahr mit Rat und Tat zur Seite. Klar, auch sie sind müde und wir uns gerne mal wieder das Lächeln unter der Maske zeigen...ist halt gerade aber noch nicht. Heike Czaika arbeitet in der Paracelsus Apotheke in Wanheimerort.
Intensivpfleger, Verkäufer, Ärzte und Feuerwehrleute, Senioren und Schüler. Im Prinzip haben wir in den vergangenen Wochen überall in Duisburg Menschen gefunden, die die aktuelle Situation mit viel Mut bewältigen. Klar, einen Durchhänger haben wir alle mal. Insgesamt gibt's aber doch noch viele Optimisten.
Anna Najdrowski ist ein alter Hase. Seit 25 Jahren arbeitet sie im evangelischen Christophoruswerk und ist aktuell Wohnbereichsleitung. Sie unterstützt die Senioren, die in ihrer Einrichtung in Meiderich leben, wo sie nur kann. Ihre Kraft schöpft sie in der aktuellen Situation aus dem Pool der Mitarbeiter, aus den verschiedenen Bereichen im Werk.
Ihr findet's stressig im Supermarkt, mit Masken- und Einkaufswagenpflicht? Fragt mal die Supermarktmitarbeiter bei uns in Duisburg! Während viele von uns ins Home Office geschickt wurden, hat sich für Kassierer uns Co. erstmal nur eines maßgeblich geändert: Die Belastung! Nicht alle Kunden haben nämlich Verständnis für die geltenden Hygieneregeln, das entlädt sich auch gerne mal an der Supermarktkasse.
Lukas Denninghoff ist Pfleger auf der Intensivstation im Johanniter Krankenhaus in Rheinhausen. Er uns seine Kollegen stehen im Prinzip seit einem Jahr unter Dauerstress. Inzwischen gibt es aber Lichtblicke und das gibt auch Lukas Denninghoff Kraft.
Das ausgerechnet Intensivpfleger noch Mutmachgeschichten auf Lager haben – also die Menschen, die es am härtesten trifft, wenn wir uns nicht ausreichend an die bestehenden Regeln halten – hätten wir eigentlich erstmal nicht gedacht. Michael Grawley ist die stellvertretende Stationsleitung der Intensivstation im Johanniter Krankenhaus in Rheinhausen. Und trotz der Belastung, gibt es auch immer wieder Fälle, die Hoffnung machen.
Die Pandemie hat auch die Arbeit im Sozial-/ und Quartiersmanagement der GEBAG nicht gerade leichter gemacht. Quartiersmanager*innen wie Astrid Jonkmanns wollen die Menschen zusammenführen, wollen die Anonymität reduzieren. Da kommt ein „bleibt alle zuhause“ natürlich nicht gerade gelegen. Ein bisschen was ging dann glücklicherweise doch.
Olaf Albrecht arbeitet bei den Wirtschaftsbetrieben und ist für die Brücken bei uns in der Stadt zuständig. Er ist ein alter Hase - seit 1985 dabei. Aber er macht gerne auch mal den Osterhasen. Mit seiner Frau zusammen hat er sich im letzten Jahr eine besondere Überraschung ausgedacht.
Angelika Paraschakis ist Alltagsbegleiterin im evangelischen Christophoruswerk. Sie hat beides erlebt: Ein Wohnbereich in Meiderich, der glücklicherweise nicht mit Coronafällen zu kämpfen hatte und ein anderer, in dem es leider Fälle gegeben hat. Eine schwere Zeit, in der Angelika Paraschakis versucht hat, so viel wie möglich aufzufangen
Wenn Susann Janiczewski und ihr Team von Octeo an die Duisburger Schulen kommen, können sich Staubkörner und Spinnenweben warm anziehen. Die Putzteufel desinfizieren Handlauf, jede Ecke, Nische. Meckern will aber keiner. Für die Jungs und Mädels von Octeo ist es viel Wert, dass überhaupt noch gearbeitet werden kann.
Egal wie hoch der Inzidenzwert ist - die Regale müssen eingeräumt werden, frisches Obst und Gemüse müssen in die Auslage und der Einkauf muss über's Kassenband rollen. Ob's jetzt der Kassierer ist oder die Menschen, die im Büro arbeiten. Wer im Supermarkt arbeitet, der hat alle Phasen der Pandemie in der ersten Reihe mitbekommen. Nino Klose arbeitet bei REWE Meyer in Meiderich. Er ist Urmeidericher und kennt viele der Kunden. Ist natürlich von Vorteil. So findet man leichter ins Gespräch:
Mut sammeln auf dem Friedhof. Klingt für die meisten von uns erstmal seltsam. Aber, wer beispielsweise regelmäßig ein Grab pflegt weiß, dass der Friedhof ein Ort ist, an dem schöne Erinnerungen an verstorbene Familienangehörige geweckt werden können. Claudia Jost leitet zwei Friedhöfe im Westen unserer Stadt und ist Mutmacherin durch und durch. Zitat: „Es sind die Kleinigkeiten, die das Herz erwärmen“
Christine Meyer ist Bewohnerin UND Wohnbereichssprecherin. Sie ist kurz vor Beginn der Pandemie in einem Haus des evangelischen Christophoruswerks in Meiderich eingezogen und musste sich dann schnell mit Lockdown und Besuchsverbot rumschlagen. Gerade in der jetzigen Zeit ist Frau Meyer da auch ein kleines Stück Seelsorgerin:
Alltagsbegleitung für Senioren, die in den Häusern des evangelischen Christophoruswerks in Meiderich leben, war echt nicht leicht. Im letzten Jahr hat es ja zeitweise ein komplettes Besuchsverbot gegeben. Claudia Goertz und ihre Kollegen mussten da schon eine Menge auffangen.
Viele Menschen arbeiten wegen der Pandemie von zu Hause. Aber ein Kraftwerk aus dem Home Office am laufen halten – das geht eher nicht! Deshalb ist für Dirk Tenhaken, der bei den Stadtwerken für den Brandschutz im Kraftwerk zuständig ist, weiter vor Ort im Einsatz. Aber auch Kraftwerker wie Dirk spüren die vielen Einschränkungen und müssen von Zeit zu Zeit einfach mal abschalten:
Na dann machen wir es halt draußen! Wenn sich im vergangenen Jahr eins gezeigt hat, dann dass sowohl die Mitarbeiter, als auch die Bewohner des evangelischen Christophoruswerks in Meiderich sehr flexibel und kreativ sind. Gut - sie hatten im Prinzip auch keine andere Wahl.
Die freiwillige Feuerwehr hat während der Pandemie Großes geleistet: Massenweise Desinfektionsmittel hat sie hergestellt haben, im Schnelltestzentrum in der Eishalle hat sie jetzt da Boden verlegt, wo wir sonst Schlittschuhlaufen. Tristan Krieger ist Mitglied der freiwilligen Feuerwehr...und braucht kein Geld für sein Engagement.
Gülgün Teyhani setzt sich im Anti-Rassismus Informations-Centrum - kurz ARIC - in Hochfeld für die Menschen ein, die Rassismus erleben und schenkt ihnen Gehör. Durch die Pandemie ist ihr Job nicht leichter geworden. Ihr macht aber Mut, dass im sich niemand der im sozialen Bereich arbeitet zurückzieht. Gut einiges kann aktuell nur online stattfinden, aber da wo die Menschen gebraucht werden, sind sie da. Ob nun hauptberuflich oder ehrenamtlich:
Ob’s Desinfektionsmittel oder FFP-Masken waren – die Apotheker und Apothekerinnen in Duisburg haben noch jeden Ansturm bewältigt. Den Stress der vergangenen Wochen und Monate konnten er und seine Mitarbeiter vor allen Dingen durch eines wegstecken.
Beliebte Lockdown Aktivitäten, die alle eins verursachen: Abfall! Hobbygärtner und Heimwerker bringen ihren Müll zu den Recyclinghöfen der Wirtschaftsbetriebe in der Stadt. Markus Kempken ist Vorarbeiter in Rheinhausen. Stets freundlich empfängt er euch lächelnd und obwohl der Job durch das Kontrollieren der Maskenpflicht und den Mindestabstand stressiger geworden ist, liebt er ihn:
Jennifer Reckeweg, Altenpflegerin und Chefausbilderin beim evangelischen Christophoruswerk in Meiderich, findet, dass das letzte Kapitel im Leben vieler Senioren voll mit Spaß und Freude sein muss. Für Jennifer Reckeweg ist es wichtig, auch jetzt nach dieser Leitidee weiterzuarbeiten, auch wenn es hinter den Kulissen teilweise richtig stressig gewesen ist:
Gers arbeitet als pharmazeutisch technische Assistentin in der Paracelsus Apotheke in Wanheimerort und steht somit seit Tag 1 der Pandemie in der ersten Reihe – und euch mit Rat und Tat zur Seite. Welcher Kunde gerade etwas Aufmunterung gebrauchen kann und wer gerade eher im Stress ist – Claudia Gers weiß es abzuschätzen
Wenn Marco Peters und seine Frau nicht gerade Currywürste und Pommes an hungrige Duisburger gereicht haben, waren sie auf den verschiedensten Streetfood Festivals. Dann kam der Lockdown...und ihr Geschäftsmodell ist den Bach runtergegangen. Als Marco Peters und seine Frau am 31. Oktober ihren Wagen in die City gestellt hatten, wollten sie eigentlich erstmal dicht, als ein Kunde sie auf eine Idee brachte.
Mutmacher sind nicht nur Ärzte oder Feuerwehrleute. Auch ein kleines Lächeln am Morgen kann in der aktuellen Zeit schon viel bewirken. Rosita Zaubi hat eine Trinkhalle auf der Münzstraße in der Altstadt. In Rosi’s Stübchen steht sie stets gut gelaunt…hinter einer Plexiglasscheibe, mit Maske im Gesicht. Und auch wenn die Kunden nicht sehen wie die Mundwinkel nach oben gehen, steht sie strahlend vor ihren Kunden:
Für die Duisburger Streifenpolizist*innen hat sich der Arbeitsalltag seit der Pandemie gravierend verändert. Neben den üblichen Fällen machen auch Maskenverweigerer und Coronaleugner den Beamt*innen Arbeit. Eines ist Polizistin Patricia Scicolone aber immer wieder aufgefallen.
Die Sparkasse Duisburg schaut auch ohne Krise immer genau hin, wo bei uns in der Stadt der Schuh drückt. In der Pandemie hat sie ihr soziales Engagement noch mal hochgefahren und gleich an verschiedenen Stellen Geld in die Hand genommen, sagt Sparkassenchef Dr. Joachim Bonn.
Flugbegleiterinnen sind Krisenexperten, können erste Hilfe leisten und auch in brenzligen Situationen ruhig bleiben. Da passt's doch, dass einige der Damen wie Kirsten Späh aktuell die geimpften Duisburger im Theater am Marientor betreuen. Kraft schöpft sie auf der einen Seite durch die vielen erleichterten Menschen, die sie täglich trifft. Aber auch - klingt erstmal komisch - von Mickey Maus und Co:
Denise Kirchberg hat ein Yogastudio in Mündelheim. Gemeinsam Sport machen - das geht im Moment nur digital. Viele ihrer Schüler haben das Angebot "Yoga via Zoom" angenommen. Einige sind abgesprungen. Denise Krichberg hat aber eine Geheimwaffe, mit der sie Rückschläge verarbeitet.
Vielen von Euch wird der Abend in der Cocktailbar bestimmt fehlen. Das hat sich auch Justin Suginthan - Chef des Ocho am Hauptbahnhof - gedacht. Er und sein Team bringen die Cocktails jetzt einfach zu euch. Seine Kunden nehmen das Angebot dankend an, besser als anfangs gedacht.
Ihre gute Laune hat sich Liane Albrecht von Lockdown, Isolation und Besucherverbot nicht nehmen lassen. Am Ende werde die Pandemie nur ein Wimpernschlag in ihrem Leben sein, da ist sie sich sicher. Sie hat schon deutlich schrecklicheres durchgestanden.
In Seniorenheimen ist Einsamkeit im letzten Jahr ein Riesenthema gewesen. Deshalb haben sich die Schüler vom Duisburger Steinbart-Gymnasium um Schülersprecherin Alina Thamm etwas ganz Besonderes ausgedacht.
Christoph Herrmann, Chef von drei Apotheken in Duisburg, ist pharmazeutischer Leiter des Impfzentrums im Theater am Marientor. Ob im Labor oder in der Apotheke: ihm ist bewusst, dass alles nur reibungslos abläuft, weil seine Mitarbeiter engagiert und mutig mitarbeiten. Und zwar seit Tag 1 der Pandemie.
Duisburger*innen waren in Seniorenheimen monatelang isoliert. Freunde und Familie durften nicht zu Besuch kommen - zu gefährlich. Fadime Gör arbeitet im evangelischen Christophoruswerk als Altenpflegerin. Trotz der widrigen Umständen hat sie alles gegeben, um gegen die Einsamkeit der vielen Bewohner anzukämpfen.
Tatjana Pannek ist Straßenbahnfahrerin. Und wenn sie über ihren Job redet, merken wir schnell: sie liebt ihn! Daran rüttelt auch eine Pandemie nicht. In den letzten 365 Tagen ist Tatjana Pannek eine Sache ganz besonders aufgefallen.
Kinobesuche fallen momentan in Duisburg aus. Damit auch die Drinks im Ocho am Hauptbahnhof, die für viele vor oder nach dem Film dazugehören. Doch Isabel Schaffeld und ihr Team haben sich etwas besonderes einfallen lassen.
Großes Theater fällt am Marientor seit Monaten aus. Stattdessen werden dort Menschen auf Covid-19 getestet und geimpft. Nils Radtke von der Duisburger Feuerwehr ist dort organisatorischer Leiter. Ihm macht Mut wenn er sieht, wie viel die Arbeit der über 700 Mitarbeiter vor Ort den Menschen aus unserer Stadt gibt.
Soziale Isolierung, permanenter Zugang zu Hygiene: Die Nebeneffekte der Corona-Pandemie sind für Obdach- und Wohnungslose schwer zu stemmen. Gut, dass es auch in dieser schwierigen Zeit Menschen in unserer Stadt gibt, die ihnen helfen. Gerdi „Muddi“ Witkowski ist so ein Mensch.
Normalerweise könnt Ihr an den Sparkassenbussen, die in Duisburg unterwegs sind, Geld abholen. Wegen der großen Verwirrung rund um den Impfstart haben die Mitarbeiter der Bank wie Ilka Rieck aber auch Impftermine für die älteren Duisburger eingestielt.
Das Café Evergreen auf der Wallstraße fühlt sich mit seinen gemütlichen Sesseln, den vielen Pflanzen, den Bildern und Spiegeln an den Wänden an wie ein Wohnzimmer. Umso bitterer, dass Hocker und Stühle im Moment leer bleiben müssen. Chef Sebastian Heider wirft die Flinte aber nicht ins Korn.
Bundesweit sind die MSV-Fans mit ihren Hupaktionen vor Heimspielen inzwischen bekannt. Was als Protestaktion begann, motiviert nun die Zebras auf dem Platz. Die Anhänger der Meidericher wie Christian zeigen: der Spielverein lebt!
Schon ein Jahr lang muss Inge Wiethe auf die Klönrunde mit ihren Freunden verzichten. Die 81-jährige lässt sich aber auch in der aktuellen Situation nicht den Mut nehmen und hat sich einfach auf neuen, digitalen Wegen mit den Bekannten und der Familie vernetzt.
Vorhang auf für Abstriche, Impfungen und über 700 Mitarbeiter, die inzwischen im Theater am Marientor alles im Kampf gegen die Pandemie geben. Dort wo Ihr euch früher Les Miséables angeschaut habt, wartet Ihr im Jahr 2021 eine halbe Stunde ab, ob Ihr die Coronaimpfung gut vertragen habt.