Besuch von Olaf Scholz


. . . zeigt
hohe Bedeutung der Wasserstoff-Forschung in Duisburg

Im Februar war der Bundeskanzler zu Gast beim Zentrum für BrennstoffzellenTechnik. Die Forscherinnen und Forscher sind noch heute stolz auf den Termin, der auch deutlich machte, wie wichtig ihre Arbeit für die Zukunft der Republik ist.


Peter Beckhaus schaut aus seinem Bürofenster. Aus dem dritten Stockwerk des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) hat der 52-Jährige einen hervorragenden Blick auf das Wasserstoff-Testfeld. Dort unten arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Mobilität der Zukunft. Sie forschen unter anderem an einer Versuchsplattform für Tankstellen, in denen Herstellung, Transport und Abgabe von Wasserstoff weiterentwickelt werden können. Mit dem Energieträger sollen demnächst auch Züge oder Lkw fahren. Wenn Beckhaus in seiner Funktion als ZBT-Geschäftsführer Gäste empfängt, führt er sie in der Regel auch über das Testfeld. So war es auch am 20. Februar, als Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer Delegation nach Duisburg gekommen war. Der Regierungschef wollte sich vor Ort mit den Fachleuten zum Thema Wasserstoff austauschen und nahm auch an einer Diskussionsrunde teil.


Seit der SPD-Politiker in Duisburg war, sind mehrere Wochen vergangen. Und noch immer wirkt der Termin nach. „Sein Besuch hat unsere Arbeit aufgewertet und der nationalen Wasserstoffbewegung einen Push gegeben“, berichtet Peter Beckhaus. Er hat aus Berlin vernommen, dass das Thema seit Scholz‘ Duisburg-Tour im Bundeskanzleramt häufiger zur Sprache kommt.



Rückblende. Mitte Februar bekam Beckhaus einen Anruf aus der Hauptstadt. Eine Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts erklärte ihm, dass Olaf Scholz bei einem Aufenthalt in Duisburg auch das ZBT kennenlernen wolle. „Zwischen Kontaktaufnahme und Besuch lagen gerade einmal fünf Werktage“, sagt Beckhaus. „Es war für uns eine große Herausforderung, so einen Termin zu organisieren.“


Sein Mitarbeiter Henning Winter sah sich mit neuen Aufgaben konfrontiert. „Wir waren im ständigen Austausch mit dem Bundeskriminalamt und haben vor dem Besuch Polizisten mit Spürhunden durch das Gebäude geführt“, erzählt der Referent für Wissenschaftskommunikation. „Und auch das Akkreditierungsverfahren der Presse ging deutlich über das hinaus, was wir gewohnt waren.“ Der 46-Jährige spricht von einer Vorbereitungszeit, die „intensiv, aber auch sehr interessant“ war. Am Veilchendienstag fuhr dann die Fahrzeugkolonne mit dem Bundeskanzler an der Uni Duisburg-Essen vor. Olaf Scholz stieg aus seiner Limousine, an seiner Seite war seine SPD-Parteifreundin Bärbel Bas. Die Bundestagspräsidentin aus Duisburg hatte mit ihrem Team das ZBT bei der Vorbereitung des Termins unterstützt. „Bärbel Bas gebührt dafür großer Dank“, sagt Peter Beckhaus.

Nachdem Olaf Scholz bei seinem Rundgang die verschiedenen Forschungsbereiche kennengelernt hatte, stellte er sich im ZBT den Fragen von 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei der Gesprächsrunde sorgte der Bundeskanzler für Eindruck. André Kayser war überrascht, wie gut Scholz sich auf dem Gebiet Wasserstoff auskannte. „Der Austausch fand auf einem hohen fachlichen Niveau statt“, sagt der 31 Jahre alte wissenschaftliche Mitarbeiter. Kayser erkundigte sich bei Scholz auch, warum es noch eine Förderlücke gebe. Der Kanzler entgegnete, dass der Staat beim Thema Wasserstoff anschieben könne, es aber auch Investitionen aus der Wirtschaft brauche.

Dorothee Lemken erlebte in Duisburg einen „charismatischen und fokussierten Bundeskanzler“. „Im Fernsehen kommt er immer distanziert rüber, bei uns war er sehr nahbar“, sagt die 54-Jährige, die ebenfalls wissenschaftliche Mitarbeiterin beim ZBT ist. So kam Olaf Scholz auch immer zum Stehtisch der Fragestellenden, um sich mit ihnen auf Augenhöhe auszutauschen. Und er nahm sich sogar mehr Zeit als vereinbart war. „Zwei Fragen waren am Ende noch offen, dafür hat er aber gerne überzogen“, erzählt Lemken. Auch wenn ihn die aufwendige Vorbereitung des Besuchs geschlaucht hatte, zieht Peter Beckhaus ein durchweg positives Fazit. „Der Termin hat uns großen Spaß gemacht“, betont der ZBT-Geschäftsführer. Am Aschermittwoch, einen Tag nach der Begegnung mit Olaf Scholz, machte Beckhaus einen Spaziergang. „Dabei habe ich das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Ich war so stolz, dass wir als Team den Kanzlerbesuch so gut gemeistert haben.“

Bilder von

  • Nadine van der Schoot / ZBT GmbH