Veröffentlicht im Oktober 2024

Filmkultur in Duisburg


Duisburg ist Heimat bedeutender Festivals, Schauplatz eines der beliebtesten Open-Air-Kinos in Nordrhein-Westfalen und immer wieder Kulisse für Dreharbeiten.

Normalerweise locken Latte macchiato und selbstgebackener Kuchen ins Café „Edel“ im Duisburger Stadtteil Duissern. Doch an diesem Sommerabend dreht sich alles um einen Filmprojektor und eine Leinwand. Die Tische sind zur Seite geräumt, nur die Stühle sind geblieben. Auf ihnen sitzen jede Menge Leute. Kinostimmung statt Kaffeelaune! Gezeigt wird heute „Im Niemandsland“ – ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 1983 über türkische Jugendliche in Deutschland auf der Suche nach ihrer Identität.

„Mit solchen Angeboten wollen wir Menschen erreichen, die sonst nicht ins Kino gehen würden“, sagt Alexander Scholz. Seit Mitte 2021 leitet er die traditionsreiche „Duisburger Filmwoche“, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1977 zum bedeutendsten Dokumentarfilm-Festival im deutschsprachigen Raum entwickelt hat. Früher beschränkten sich die Aktivitäten der Filmwoche auf die Festivalwoche Anfang November. Scholz‘ Anspruch ist es jedoch, das Thema Film darüber hinaus das ganze Jahr über in der Stadt noch präsenter zu machen.

„Die Duisburger Filmwoche und ,doxs!‘ gehen raus an die Orte, wo die Menschen sind“, sagt Alexander Scholz. „Und wir präsentieren Filme, mit denen sie sich identifizieren – alles bei freiem Eintritt.“ So wurden beispielsweise bereits am Internationalen Zentrum im Innenhafen Filme unter freiem Himmel gezeigt, Jugendzentren in Vorführräume verwandelt und ehemalige Stahlarbeiter mit der Arbeitskampf-Dokumentation „Erinnerungen an Rheinhausen“ ins „Filmforum“ gelockt.

1970 eröffnet, ist das „Filmforum“ eines der ältesten kommunalen Kinos Stühle sind geblieben. Auf ihnen sitzen jede Menge Leute. Kinostimmung statt Kaffeelaune! Gezeigt wird heute „Im Niemandsland“ – ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 1983 über türkische Jugendliche in Deutschland auf der Suche nach ihrer Identität. „Mit solchen Angeboten wollen wir Menschen erreichen, die sonst nicht ins Kino gehen würden“, sagt Alexander Scholz. Seit Mitte 2021 leitet er die traditionsreiche „Duisburger Filmwoche“, die sich seit ihrer in Deutschland. Seit 1980 ist es im beliebten Dellviertel beheimatet und hat zur Belebung des ganzen Quartiers beigetragen. Filmfans schätzen nicht nur das ausgewählte Programm des Traditionskinos, das mühelos den filmkulturellen Spagat zwischen Arthouse und Blockbuster- Unterhaltung meistert, sondern auch seine außergewöhnliche Atmosphäre. „Das Filmforum ist der Kernort unserer Festivals im November und damit kein Ort, an dem einfach nur Filme abgespielt werden“, sagt Alexander Scholz.

Seit mehr als 20 Jahren wird die „Duisburger Filmwoche“ von einem weiteren Festival begleitet: „doxs!“ – das bundesweit älteste Festival für Kinder- und Jugenddokumentarfilme. „Filmfestivals haben bei uns eine lange Tradition“, sagt Festival- Leiterin Tanja Tlatlik. „Und in Duisburg ist vieles möglich. Ideen fallen hier auf fruchtbaren Boden – und die Begeisterung für das Thema Film hat eine Strahlkraft entwickelt, die weit über Duisburg hinausreicht.“

Darauf sind auch die Organisatoren des „Bundes.Festival.Film“ aufmerksam geworden. Die als Wanderfestival konzipierte Veranstaltung gastiert immer für zwei Jahre in einer Stadt und wechselt dann den Standort. 2024 fand das Festival auf Initiative von „doxs!“ zum ersten Mal in Duisburg statt. Und im Gepäck hatten die Festivalmacher die besten Produktionen aus den Bundeswettbewerben „Deutscher Jugendfilmpreis“ sowie „Deutscher Generationenfilmpreis“. „Es war ein wunderbares Wochenende mit vielen hochkarätigen Gästen und Nachwuchsfilmemacherinnen und Nachwuchsfilmemachern – eine großartige Bühne für Duisburg als Filmstadt“, sagt Tanja Tlatlik, die sich schon auf die Fortsetzung im Sommer 2025 freut.

Sowohl bei der „Duisburger Filmwoche“ als auch bei „doxs!“ steigen seit Jahren die Besucherzahlen. Alexander Scholz und Tanja Tlatlik werten dies als Zeichen, dass sich die Menschen beim Filmeschauen verstärkt nach einem Gemeinschaftserlebnis sehnen.

Ein Besuchermagnet für zehntausende Film-Fans nicht nur aus Duisburg, sondern aus der ganzen Region ist jedes Jahr das „Stadtwerke Sommerkino“ vor der beeindruckenden Industriekultur- Kulisse des Landschaftsparks Duisburg-Nord. Schon Stunden vor Filmbeginn treffen sich die Menschen rund um die ehemalige Gießhalle. Sie nehmen Platz in einer künstlichen Strand-Landschaft, genießen Köstlichkeiten von Foodtrucks und erleben Live-Musik lokaler Künstler.

Dass in Duisburg so viel los ist in Sachen Film, liegt laut „doxs!“-Festivalchefin Tanja Tlatlik auch an der großen Wertschätzung, die der Filmszene in der Stadt entgegengebracht wird: „Die gute Zusammenarbeit mit Stadtgesellschaft, Verwaltung und den vielen Kooperationspartnern zeigt den hohen Stellenwert, den das Thema Film in Duisburg genießt“.

SPIELPLAN IN DUISBURG
2024

DOXS!

Dokumentarfilmefestival für Kinder und Jugendliche

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DUISBURGER FILMWOCHE

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BUNDES.FESTIVAL.
FILM.

Renommiertes Wanderfestival zu Gast in Duisburg

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